Das Reizdarmsyndrom ist eine chronisch entzündliche Darmerkrankung. Circa 12,5% Prozent der Menschen in Deutschland sind davon betroffen. Dabei leiden doppelt so viele Frauen als Männer unter einem Reizdarm.
Typische Symptome bei Reizdarmsyndrom sind Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall oder Verstopfung. Häufig verstärken sie sich bei Stress.
Ursache eines Reizdarms kann eine gestörte Darmflora sein. Durch unsere westliche Ernährung, die meist zu viele Kohlenhydrate und zu wenige Ballaststoffe enthält, kann es zu einem Ungleichgewicht der Bakterien im Darm kommen. Chemische Medikamente wie Antibiotika bringen die natürliche Mischung der nützlichen Bakterien im Darm zusätzlich durcheinander.
Ist die Darmflora über längere Zeit geschädigt, kann die Darmschleimhaut angegriffen und durchlässig werden (Leaky Gut Syndrom). Giftstoffe und Krankheitserreger können dann austreten und in den Blutkreislauf gelangen. Als Reaktion bildet der Körper vermehrt Abwehrzellen und deren entzündungsfördernde Botenstoffe im Darm, was die Darmnerven reizt und das Reizdarmsyndrom begünstigt.
Reizdarm Therapie
Da sich Stress und Belastungen selten kurzfristig abstellen lassen, ist der erfolgreichste Weg das Reizdarmsyndrom mit der geeigneten Ernährung zu behandeln.
Dabei ist es wichtig, auf potenziell reizende Lebensmittel wie bestimmte Kohlenhydrate und spezielle Arten von Zucker zu verzichten und gleichzeitig Lebensmittel zur Darmberuhigung in die Ernährung zu integrieren. Wer das konsequent betreibt, kann seinen Reizdarm in den Griff bekommen.
Verzichten sollten Sie bei Reizdarm auf sogenannte FODMAP-Lebensmittel. FODMAP ist die englische Abkürzung für:
- Fermentierbare
- Oligosaccharide
- Disaccharide
- Monosaccharide
- And (und)
- Polyole
Gemeint sind damit schnell vergärende Kohlenhydrate, die in Süßigkeiten, Brot (v.a. mit Weizen), Milchprodukten, Steinobst oder Kohl zu finden sind.
Folgende Lebensmittel sollten Sie daher bei Reizdarm-Syndrom meiden:
- Leicht vergärende Kohlenhydrate, v.a. Weißmehlprodukte wie Toastbrot
- Blähendes Gemüse wie Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen), Kohl, Zwiebeln
- Fruktosereiches Obst: Äpfel, Birnen, Wassermelone, überreife Bananen
- Getränke: kohlensäurehaltige Getränke, Kaffee, Alkohol
- Laktosehaltiges: Milch, Joghurt, Sahne, Käse
- Zucker sowie Zuckerersatzstoffe
- Fettreiche Lebensmittel wie Frittiertes, Wurst, fettes Fleisch
- Scharfe Gewürze
Reizdarm Hausmittel
Für die Reizdarm Therapie haben sich einige natürliche Hausmittel besonders bewährt, darunter zählen wasserlösliche Ballaststoffe beispielsweise aus Flohsamenschalen, kollagen- und aminosäurenreiche Knochenbrühe und gegebenenfalls Probiotika.
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Knochenbrühe
Die 20 Std. gekochte Knochenbrühe enthält Kollagen, Aminosäuren und Mineralstoffe, die die Darmschleimhaut beruhigen und somit die Reizdarm Symptome lindern können. Bei Reizdarm empfiehlt es sich täglich eine Tasse Knochenbrühe zu trinken.
Knochenbrühen Konzentrat (440g)
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- Gemüse wie Karotten, Pastinaken, Kartoffeln. Sie enthalten Ballaststoffe (Präbiotika) und fördern dadurch gute Darmbakterien.
- Vollkornprodukte: Vollkornnudeln und -reis, Haferflocken
- Naturreis
- Kokosprodukte (z.B. Kokosöl, -fett) helfen das Wachstum von Bakterien, Hefe und Pilzen im Darm zu bekämpfen.
- Kräutertee: Beruhigt den Darm (z.B. Brennnesseltee, Hagebuttentee)
- Fruktoseärmeres Obst: Erdbeeren, Heidelbeeren, Aprikosen sind zuckerarm und fördern dadurch gute Darmbakterien.
- Nüsse, Kerne & Keime: Chia-Samen, Leinsamen, Flosamen
- Öle wie Olivenöl, Leinöl, Walnussöl wirken antientzündlich
Wir haben für Sie eine Liste mit den wichtigsten Lebensmitteln für die Reizdarm Behandlung als PDF zusammengestellt. Jetzt ausdrucken und an den Kühlschrank pinnen: >> Reizdarm Ernährung Liste PDF <<
L-Glutamin
Die Aminosäure L-Glutamin, z.B. aus Knochenbrühe oder Kollagenpulver aus Weidehaltung, liefert Energie für die Neubildung von Darmzellen. Somit kann Glutamin dazu führen, dass sich eine geschädigte Darmschleimhaut schneller regeneriert.
Probiotika
Probiotische Bakterien können bei der Therapie des Reizdarmsyndroms unterstützen. Insbesondere solche Bakterien, die aufgrund ihrer Stoffwechselprodukte schädliche Bakterien verdrängen und die Darmflora verbessern.
Medikamente
Eine Reizdarmsyndrom Therapie mit chemisch hergestellten Medikamenten ist nicht zielführend, da diese Medikamente entzündungsfördernd sind.
Reizdarm loswerden - Erfahrungen
“Als mein Gastroenterologe vor 2 Jahren das Reizdarm-Syndrom bei mit diagnostiziert hat ging es mir ziemlich schlecht. Ich hatte nachts oft krampfartige Bauchschmerzen und mein Stuhlgang war sehr flüssig und unkontrolliert. Und je größer der Stress im Job war, desto schlimmer wurden die Symptome.
Zur Behandlung hat mein Arzt eine radikale Ernährungsumstellung vorgeschlagen und die haben wir dann auch umgesetzt. Das klingt ziemlich hart, war es aber eigentlich gar nicht. Im Endeffekt haben wir viele entzündungsfördernde Lebensmittel wie Milch, Weißbrot, Hülsenfrüchte und Zucker aus meinem Alltag gestrichen und einige Nahrungsmittel in meine tägliche Ernährung integriert, die den Reizdarm und seine Symptome lindern.
Neben verschiedenen Gemüsesorten, Vollkornbrot, Leinöl und Tees war es vor allem die Knochenbrühe von Jarmino, die mir sehr geholfen hat. Heute geht es mir deutlich besser und ich fühle mich wie ein neuer Mensch.” - Ina, Berlin
Reizdarm heilen Erfahrung
“Ich hatte immer mit Blähungen und Durchfall zu kämpfen, mir aber lange Zeit nicht viel dabei gedacht. Als es dann immer schlimmer wurde und der Stuhlgang so abrupt einsetzte, dass ich es fast nicht mehr zur Toilette geschafft habe, bin ich irgendwann zum Arzt gegangen. Der Arzt hat dann einige Untersuchungen gemacht, u.a. Blutuntersuchung, Laktose-Belastungstest und sogar eine Darmspiegelung. Nachdem sich zum Glück nichts Schlimmeres herausgestellt hat ist mein Arzt zu dem Entschluss gekommen, dass ich vermutlich unter Reizdarmsyndrom leide.
Zunächst wusste ich gar nicht was er meint, ich hatte das nämlich noch nie gehört. Er hat mich dann aufgeklärt und wir haben uns auf eine Therapie mit natürlichen Hausmitteln und einer Umstellung meiner Ernährung verständigt. Medikamente sind hingegen eher entzündungsfördernd und daher nicht für die Therapie geeignet – sie können den Reizdarm sogar verstärken.
Eine wichtige Rolle in der Behandlung hat dabei Knochenbrühe gespielt, auch etwas von dem ich vorher noch nie gehört habe. Durch das lange Auskochen von Rinderknochen ist die Brühe besonders reich an Mineralien und Nährstoffen wie Kollagen und der Aminosäure Glutamin, die die Entzündungen im Darm beruhigen. Seitdem trinke ich täglich eine halbe Tasse Knochenbrühe vor dem Schlafengehen. Die Brühe schmeckt nicht nur lecker, sondern hat meine Symptome, v.a. den Durchfall und die Schmerzen deutlich verbessert.” - Michael, Heilbronn
“Ich empfehle die Knochenbrühe meinen vielen Patienten mit Reizdarmsyndrom.” - Dr. med. Birgit Gergelify (Ärztin für Innere Medizin, Gastroenterologie, Rheumatologie, Ernährungsmedizin) |
Unsere Knochenbrühen Empfehlung bei Reizdarmsyndrom
Rinderknochenbrühe |
Knochenbrühe-Konzentrat |
Quellen:
- Icks, A., Haasters, B., Enck, P., Rathmann, W., Giani, G.: Prevalence of functional bowel disorders and related health care seeking beha- viour. Z. Gastroenterol. 40 (2002), 177–183.